So wie mein kleiner Hund über eine Galerie der ungemalten Bilder herrscht, genauso lebe ich in einer Welt eines ungeschriebenen Buchs. Viele träumen davon zu schreiben, aber sie fangen gar nicht erst an. Andere kämpfen mit der Schere im Kopf und investieren Jahre ihrer Lebenszeit mit dem Ausspinnen von Ideen. Andere werden vom Leben geschluckt, hadern mit Talentlosigkeit und werden zu mehr oder weniger unterhaltsamen Phantomen im Nachtleben. Ich habe diese Phasen sämtlich und kompromisslos erlebt. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass wir bestimmt sind, unser Leben, meinetwegen unser Schicksal und unsere Erfahrungen ständig wiederzukäuen, geistige heilige Kühe zu sein. Ab einem bestimmten Lebensabschnitt schüttelt sich das zusammen und gibt immer wieder einzelne Szenen, Bilder, Gerüche, Farben, Gesprächsfetzen frei. Die Kaleidoskopsteinchen sagen mehr als ein offizieller Lebenslauf. Darauf richte ich mich ein.


