Turbulenzen

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Turbulenzen, 40×40; Leinwand/Öl

Geistergewitter heißt es neuerdings: Donnergrollen bei sonnigem Himmel; am nächsten Morgen Erwachen in einer trüben schmutziggrauen Himmelsbrühe, dann gießen sich die Wolken leer. Stechende Sonnenstrahlen erzeugen mikroskopische Klarsicht; ermöglichen punktgenaues Hinschauen auf einen Riss an der Wand, auf Wasserbläschen im Vogelbad, auf ein erwachendes Grasbüschel. Pflanzenduft wird nach unten gedrückt. Ich erinnere mich an John C.B., gnadenloser irischer Streetfighter und Poet, der bei Turbulenzen im Anflug auf Heathrow plötzlich ganz still betete und meine Hand suchte, wie ein kleines Tier, das außer sich gerät und angesichts der aeronautischen Turbulenzen, zwischen Schutz- und Fluchtinstinkt hin und hergerissen ist.

Veröffentlicht von petrachristianeg

Autorin, autodidaktische Malerei, Hobbies: Astrologie, Politik, Literatur. Verabscheue Totalitarismus, Krieg und Gier.

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