Der letzte Schamane; 40×40; Leinwand/Öl
Titel und Text aus dem Roman „Der letzte Schamane“ von Juri Rytcheu
„Wenn Mletkin den endlosen Raum bis zum Horizont betrachtete, fühlte er zuweilen nicht nur ein Entrücktsein, sondern oft auch eine unerträgliche, schmerzende Überfülle an Gedanken und Gefühlen. Manchmal war die innere Aufregung so stark, dass er am liebsten einen Schritt nach vorn, in den Abgrund, getan hätte. Er wäre über diesen grenzenlosen Weiten geschwebt, wäre über die Wasseroberfläche gegangen, als Vogel geflogen und hätte mit den Flügeln den Wellenschaum berührt! Und noch besser – er hätte sich überhaupt in Luft aufgelöst, dann wäre er nicht nur schwerelos gewesen und unsichtbar, sondern allgegenwärtig und alles durchdringend.“

